Konträr investieren
Konträr zu investieren heißt nicht, sich gegen den Trend zu stellen - sondern sich anders als die Masse zu verhalten!
An der Börse kommt es immer wieder zu Herdenverhalten. Damit ist gemeint, dass sich Anleger an "ihren Artgenossen" orientieren und sich ähnlich verhalten. Das gilt vor allem dann, wenn Menschen Unsicherheit empfinden - und das ist an der Börse so gut wie immer der Fall! Viele Marktbeobachter machen aber den Fehler, einen Markttrend mit Herdenverhalten gleichzusetzen, da sie annehmen, ein Trend müsse immer von einer Vielzahl von Anlegern geprägt werden. Dem ist nicht so! Manchmal steht die Masse an der Seitenlinie, während die Aktien trotzdem stetig steigen ...
Konträres Verhalten meint, genau zu ermitteln was die vorherrschende Meinung der Masse ist - und sich dann bewusst anders zu verhalten. Das kann nur gelingen, wenn man eine objektive Datenquelle zum Anlegerverhalten hat.
Antizyklisch und prozyklisch
Günstige Gelegenheiten können entstehen, wenn die Masse sich einseitig positioniert - dann ist die gebotene Verhaltensweise antizyklisch.
Es kann aber auch bedeuten, sich bedingungslos einem Trend zu verschreiben, gerade weil die Mehrheit der Anleger ihn verkennt oder sogar bekämpft. Dann ist eine prozyklische, trendfolgende Handlungsweise eine konträre Strategie!