Aktienquoten halbiert - sentix bezieht Stellung
Die Aktienmärkte haben sich vom Konjunkturpfad abgekoppelt. Die Anleger nehmen dies zwar zur Kenntnis, vertrauen jedoch blind auf frisches Notenbankgeld. Dieses Verhalten hat seine Tücken und dürfte vom Markt auf die Probe gestellt werden. sentix bezieht hierzu Stellung und hat die Aktienquoten in seinen Fonds radikal gestutzt.
Im Juni hatten die Aktienquoten der Fonds noch auf dem höchsten Stand des Jahres gelegen. Dies ist aktuell nicht mehr der Fall. Das sentix Sentiment für US-Aktien war Anfang Juni wegen des Zollstreits zwischen den USA und China extrem weit in den Negativbereich gefallen, für uns damals ein klares antizyklisches Kaufsignal. Doch dieser Pessimismus ist Mitte Juli verflogen, die Aktienmärkte sind nach oben enteilt und die Konjunkturskepsis hat sich eher verstärkt.
Aktienmarkt und Konjunktur haben sich entkoppelt
Spätestens mit den Juli-Daten des sentix-Konjunkturindex sind die Hoffnungen auf eine schnelle Erholung der Wirtschaft gestorben. Die danach folgenden Konjunkturmeldungen stoßen ins gleiche Horn.
Vor allem die Werte für Deutschland sind besorgniserregend und lassen eine Rezession erwarten. Der sentix Konjunkturindex Deutschland ist (in seiner Lagekomponente) im Juli auf 7 Punkte gefallen und nähert sich nun sukzessive dem Negativbereich – eine Indikation für sinkende Aktien. Ein solche Abkopplung von Konjunktur und Aktienmarkt ist selten und wird normalerweise aufgelöst.
Saisonal beginnt Saure-Gurken-Zeit
Auch andere von sentix erhobene Indikatoren mahnen aktuell zur Vorsicht. Der Themenindex Notenbankpolitik, der 2018 noch die Erwartung einer restriktiveren Geldpolitik widerspiegelte und mit einem schwachen Aktienmarkt einherging, ist mittlerweile weit in den positiven Bereich gestiegen. Anleger setzen nun sehr stark auf frisches Notenbankgeld, sie könnten enttäuscht werden. Die Notenbankpolitik allein kann den Aktienmarkt nicht retten.
Auch das Comeback der Kryptowährungen – der Bitcoin-Kurs stieg im Juni von 8.000 auf zwischenzeitlich über 13.800 US-Dollar – ist hierfür ein Indiz. Die Entwicklung verrät uns etwas über das Vertrauen in Papiergeldwährungen. Marktteilnehmer sind auf der Suche nach einem Fluchtventil. Die ganze Situation trifft nun auf eine saisonale Phase, die traditionell von fallenden Aktienkursen geprägt ist: Denn nach dem 20. Juli beginnt in der Regel eine Saure-Gurken-Zeit. Insgesamt ist deshalb Vorsicht angesagt. Das dritte Quartal sollte schwierig werden, die Volatilität wird wieder steigen.
Deutliche Risikobegrenzung als Konsequenz
Aus diesem Grund wurden in den Fonds die Aktienquoten deutlich reduziert. Der sentix Risk Return -M- Fonds, der als Mischfonds die Aktienquoten flexibel steuert, hat sein Exposure binnen weniger Tage von 60 Prozent auf nunmehr 23 Prozent mehr als halbiert. Weitere Schritte könnten in den kommenden Wochen folgen. Diese Konsequenz zeichnet den sentix-Ansatz aus. Nutznießer sind die Anleger, die in riskanten Marktzeiten deutlich aus dem Risiko genommen werden. Am Markt trauen sich nur wenige Manager solch große Schritte zu und kleben an ihrer Benchmark.
Erfrischend anders
Auf der Suche nach Ansätzen, die einen anderen Weg gehen, wird man bei sentix fündig. Denn die Vorgehensweise ist konsequent an Modellsignale geknüpft, welche systematisch die neuesten Sentimententwicklungen berücksichtigen. Dies verleiht den Fonds einen antizyklischen Charakter und ein erfrischend anderes Fondsprofil, das dem Anleger echte Diversifikation verspricht. Das Krisenjahr 2018 hat dies eindrucksvoll vor Augen geführt: Der sentix Risk Return -M- Fonds hatte 2018 gegen den Trend eine Rendite von 3,2 % erwirtschaftet, Ende des 2. Quartals stehen für das erstze Halbjahr 2019 bereits 2,17 % zu Buche.