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Politik in Bewegung

14. Februar 2025

Der neue US-Präsident bringt die politische Landschaft in den USA und weltweit ordentlich in Bewegung. Der globalen Konjunktur hat dies bislang noch nicht geschadet. Das strategische Grundvertrauen in den USA erodiert jedoch. Über den Aktienmärkten schwebt nach wie vor ein Damoklesschwert.

Strategische Einschätzung (Februar 2025)

In die Strategie fließen mittelfristige Indikatoren ein, deren Veränderungen einen Prognosezeitraum von 6-9 Monaten abdecken. Wir betrachten hierbei die Ebenen Makro (Konjunktur), Risikoradar, Saisonalität sowie Marktbreite / technische Faktoren.

Makro: Seitens der sentix Konjunkturindizes gibt es positive Entwicklungen zu vermelden. Die Rezession in Deutschland ist zwar noch nicht beendet, die Erwartungswerte steigen aber um satte 8 Punkte auf -5,8 Punkte. Für die Eurozone ist gar erstmals seit Monaten wieder ein positiver Indexstand zu vermelden. Offenbar haben die Anleger die Hoffnung, dass entweder ein Ende des Ukraine-Konfliktes und / oder eine neue deutsche Bundesregierung eine konjunkturelle Trendwende ermöglichen.

Auch für die anderen Weltregionen sind die Vorzeichen ähnlich. Und dies, obwohl der neue US-Präsident seine Drohungen wahr macht und Zölle auf bestimmte Produkte und gegenüber einzelnen Ländern verhängt. Ob und wie die hiervon betroffenen Staaten darauf reagieren werden, ist unklar. Bislang konnten die größten Zollankündigungen durch bilaterale Vereinbarungen zumindest aufgeschoben werden (z.B. Kanada, Mexiko).

Die neue US-Regierung bringt die Politik in vielen Teilen der Welt jedenfalls ordentlich in Bewegung. Wie wir im sentix Jahresausblick 2025 ausführlich dargelegt haben, sind aber nicht alle Initiativen wachstumsfördernd. Neben den unmittelbaren Wirkungen von Zöllen oder Kürzungen von Staatsausgaben (DOGE-Initiative in den USA) sorgen die nahezu täglichen Erlasse und Initiativen aus dem Weißen Haus auch für ökonomische Unsicherheiten. In den jüngsten US-Konsumentenbarometern ist diese Verunsicherung bereits ablesbar. Die Anleger zeigen sich zumindest mit Blick auf die Konjunkturerwartungen bislang jedoch noch unbeeindruckt.

"Trump bringt die Politik in Bewegung. Den Konjunkturerwartungen hat dies bislang noch nicht geschadet", Manfred Hübner (sentix) Click to Tweet

Dennoch schwebt unseres Erachtens ein Damoklesschwert über den Finanzmärkten. Der Raum für Fehler ist nicht sehr groß. Zölle würden wohl steigende Inflationsraten nach sich ziehen, was weder Aktien noch Bondmärkte positiv goutieren dürften. Ein ausgewachsener Handelsstreit zwischen den USA und Europa oder den USA und China würde das globale Konjunkturklima wohl ebenfalls belasten.

Bislang zeigt sich die US-Konjunktur aber noch robust. Für Osteuropa (Aussicht auf ein Ende des Ukraine-Krieges) und Lateinamerika (Reformfortschritte in Argentinien) besteht am ehesten begründete Hoffnung auf eine nachhaltig positive Entwicklung.

Aus den Konjunkturdaten erhalten wir unverändert Signale für eine Yen-Befestigung. Die Unterstützung für Gold wird dagegen etwas geringer, da sich die Aussichten für eine weitere geldpolitische Expansion etwas verringert haben und die Inflationsgefahren zwar gegeben sind, sich aber noch nicht materialisiert haben.

Einen vollständigen Report zum sentix Konjunkturindex können Sie hier abrufen

Im sentix Risikoradar (s. nachfolgende Grafik) messen wir auf der Aktienseite nach den kräftigen Kursgewinnen der letzten Wochen vor allem in Deutschland und Euroland erhöhte Risikowerte. In den USA sind die Risiken bei US-Technologiewerten erhöht, was vor allem an der offensiven Anlegerpositionierung in diesem Segment liegt.  Chancen werden hingegen für den Euro angezeigt, der gegenüber US-Dollar und Yen überverkauft ist.

Für das Edelmetalle Gold, welches sich in den letzten Monaten hervorragend entwickelte, werden im Risikoradar ebenfalls deutliche Risiken angezeigt, die sich aus allen Teilindikatoren speisen. Vor allem die Positionierung ist inzwischen recht offensiv, was vor dem Hintergrund der nachlassenden Makrounterstützung sowie des leicht rückläufigen strategischen Grundvertrauens die Erwartung einer Konsolidierung begründet.

Chart: sentix Risikoradar
sentix Risikoradar (07.02.2025)

Unter saisonalen Aspekten sind die Vorzeichen bei Aktien bis Mitte März gemischt. Vor allem der April ist jedoch im Saisonmuster nochmals ein sehr starker Aktienmonat. Für Bonds gibt es moderat positive Saisonsignale, die mit dem Osterfest in der Regel auslaufen. Auch EUR-USD hat eine ausgeprägte Saisonalität pro US-Dollar bis Mai, bevor der Euro Unterstützung erfährt. Die saisonale Stärkephase der Edelmetalle läuft dagegen bis Mitte März aus.

Taktische Signale

Über das Sentiment und den Strategischen Bias erhalten wir kurzfristige Signale für die Märkte. Diese decken einen Prognosezeitraum von 6-12 Wochen ab und werden modell-orientiert bewertet.

Die taktischen Modelle senden weiter deutliche Warnsignale für Aktien. Vor allem das rückläufige Grundvertrauen ist hier als Problem zu nennen. Besonders deutlich ist dies für US-Aktien, und hier vor allem bei Technologiewerten, ausgeprägt. Den "Magischen 7" scheint die Luft auszugehen. Entsprechend erhalten wir hier nach wie vor keine Investitionssignale für Aktien.

Chart: Strategischer Bias US-Technologie-Aktien
sentix Strategischer Bias - US Technologie-Aktien

Im Bondbereich bleiben die Modelle neutral bzw. defensiv. Weder vom Sentiment noch vom Bias gibt es derzeit positive Impulse zu vermelden. Im Edelmetallbereich sind die Modelle noch positiv, wenngleich in etwas geringerem Ausmaß. Im Währungsbereich sind die taktischen Modelle moderat long EUR-USD und short USD-JPY.

Zusammenfassung

Die strategischen und taktischen Signale werden additiv berücksichtigt und ergeben die finale Positionierung, welche sich in den sentix-Fonds wiederfinden.

Wir bleiben vor dem Hintergrund der aktuellen strategischen und taktischen Signallage bei Aktien defensiv ausgerichtet. Im Aktienbereich favorisieren wir weiter China und Goldminen, während wir die US-Märkte besonders kritisch sehen. Auch im Bondbereich bleiben wir bei unserer defensiven Haltung, zumal ohnehin kurze- und mittlere Laufzeiten das beste Chance-Risiko-Profil aufweisen.

Im Edelmetallbereich haben wir unsere Goldposition reduziert. Gleichzeitig haben wir aber unsere Silberposition erhöht. Im Gegensatz zu Gold weist Silber ein stabiles, hohes Grundvertrauen auf und auch die Anleger sind im Vergleich zum Gold bei Silber noch vergleichsweise defensiv positioniert. Im Währungsbereich setzen wir auf den US-Dollar und den Yen (jeweils gegen Euro).

"Wir bleiben bei Aktien weiter defensiv positioniert. Bei Gold haben mit ersten Verkäufen begonnen", Patrick Hussy (sentix) Click to Tweet

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