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Strategie Dezember 2020

Was für ein atemberaubender November! Die Wahl von Joe Biden zum neuen US-Präsidenten und die Ankündigung von gleich drei Impfstoffen, die ab 2021 zur Eindämmung der Corona-Pandemie zur Verfügung stehen sollen, hat den globalen Aktien den größten November-Kursgewinn der Geschichte beschert. Was ist jetzt noch für den Dezember zu erwarten?

Bester November aller Zeiten

Der November bescherte dem neuen US-Präsidenten das, was wir den "Honeymoon" genannt haben. Doch die starken Kursgewinne sind nicht nur auf den Ausgang der US-Wahl zurückzuführen. Zwar tendieren die Märkte im Durchschnitt nach einer US-Wahl bis in den Februar des nachfolgenden Jahres freundlich. Doch in diesem Jahr verlief der Start weit positiver, als es diesem zyklischen Muster entspricht. Der Grund hierfür liegt in der Ankündigung - und inzwischen sogar ersten Zulassung - von Impfstoffen gegen das Corona-Virus.

Zwar ist nach wie vor nicht klar, ob und wie der Impfstoff wirkt und wie viele Menschen sich impfen lassen wollen. Dennoch behandeln die Märkte diese Nachricht wie einen "Game Changer". Denn den Politikern bietet sich somit eine Alternative zu den zunehmend kritisch gesehenen Lockdown-Strategien. Vor allem zyklische Werte, die bisher erheblich unter der Krise leideten, konnten zulegen. Auch unsere Fonds, die sowohl hoch in Aktien als auch zyklisch ausgerichtet sind, haben den "besten November" aller Zeiten erlebt.

Jahresend-Rallye?

Doch wie geht es nun weiter? Können die Aktienmärkte hier noch einen draufsetzen und eine Jahresend-Rallye liefern? Aus zyklischer Sicht ist dies nach wie vor unser favorisiertes Szenario. Allerdings dürften die Kursgewinne erheblich kleiner ausfallen als im November. Und dies hat zwei Gründe: zum einen sind einzelne Märkte, vor allem in Asien, inzwischen überkauft und benötigen eine Verschnaufpause. Zum anderen sind die Anleger, wie unser sentix Positionsrisiko-Index zeigt, inzwischen deutlich höher in Aktien investiert.

Und ein hoher Investitionsgrade bedeutet, dass ein steigender Markt relativ viele Gewinner produzieren würde. Bislang messen wir ein stabiles, positives Grundvertrauen. Und dies dürfte verhindern, dass Anleger allzu nervös reagieren und im alten Jahr ihre Bestände mehr oder weniger behalten wollen. Das ist verständlich, deuten doch die Aussichten auf ein Ende der Pandemie sowie die gute konjunkturelle Lage in Asien auch auf eine weitere wirtschaftliche Erholung hierzulande. Die Voraussetzungen für Kursgewinne sind damit gegeben, aber es gilt der Grundsatz der Sentimentanalyse: "je stärker die Mehrzahl der Anleger investiert ist, desto kleiner fallen in der Regel die Erträge aus". Positiver Jahresausklang ja, aber definitiv "kleinere Brötchen".

Der Blick nach vorne: "The roaring 20s"

Doch dies ist nur die Aussicht auf die nahe Zukunft bis zum Jahresende. Wie wird es im kommenden Jahr weitergehen? Klar ist, dass die bullische Positionierung ab dem kommenden Jahr anders auf die Märkte wirken wird. Im alten Jahr sind die Anleger kaum bereit, dem Aktienmarkt den Rücken zuzudrehen, da man sich auf ein positives Jahr 2021 positioniert. Zum Jahresstart dürften noch die Anleger hinzutreten, die aus Gründen der Bilanzierung und fehlender Risikobudgets in diesem Jahr nicht mehr investieren können. Dann wäre das Boot zunächst voll und schon früh im Jahr könnte der Markt mit einer Korrektur überraschen.

Eine solche Korrektur würde den Vorgeschmack geben auf das, was wir den "Charlston-Tanz des Aktienmarktes in 2021" bezeichnen. Denn das Jahr 2021 sowie die fortfolgenden Jahre stehen unseres Erachtens unter dem Motto "der wilden 20er Jahre". Im letzten Jahrhundert waren die 20er Jahre eine Zeit des politischen, sozialen und ökonomischen Umbruchs. Dies könnte sich in den 2020er Jahren wiederholen. Und das hätte für Anleger gravierende Konsequenzen.

Welche das sind und wie wir die Märkte insgesamt im kommenden Jahr einschätzen, haben wir im sentix Jahresausblick 2021 analysiert. Diese umfangreiche Studie wird über unsere Schwesterfirma sentix GmbH vertrieben und kann von Ihnen hier erworben werden. Ab 10.12.2020 dürfte die Analyse als PDF an Sie ausgeliefert werden.

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Der abschließende Blick auf Anleihen, Währungen und Gold

Zum Abschluss werfen wir noch einen kurzen Blick auf die weiteren Assetklassen, die für unsere Fonds bedeutsam sind. Bei Anleihen bleiben wir weiter sehr vorsichtig. Die positiven konjunkturellen Vorzeichen sind für uns klare Warnsignale vor einer Bondmarkt-Korrektur. Bei Gold hat sich die Konsolidierung erwartungsgemäß fortgesetzt. Diese verläuft weiter konstruktiv, so dass sich für uns nun erste Gelegenheiten ergeben, die Positionen wieder zu erhöhen. Bei Währungen liegen uns derzeit keine klaren Signale vor, weshalb wir uns hier weiter neutral verhalten.

 


Wie sich unsere Fonds in diesem Umfeld positionieren und wie die Entwicklung im abgelaufenen Monat war, erfahren Sie je nach Fonds hier: